• © Stefan Müller-Naumann

Parkplatzüberbauung am Dantebad, München

Um schnell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist am Dantebad in München eine Parkplatzfläche mit einem fünf-geschossigen und mehr als einhundert Meter langen Baukörper aus Holz überbaut worden.

Status
Im Bau

Art der Bewohner
Flüchtlinge mit anerkanntem Status

Anzahl der Bewohner
129

Moduleinheiten
100 Wohnungen

Baukosten (Euro/m²)
€1805,00

Bauverfahren
Holzrahmenbauweise

Bauverfahren (Detail)
Erdgeschoss: Stahlbetonstützen und –decken, Obergeschosse: Holzrahmenbauweise, Massivholz

Land
Germany

Wohnfläche pro Person (m²/Person)
23,00

Architekt
Florian Nagler Architekten Gmbh, München

Auftraggeber
Gewofag Wohnen GmbH, München

Ausführende Firma
B+O Wohnungswirtschaft GmbH Bayern, Bad Aibling, Huber+Sohn, Bachmehring (Holzbau)

Wir brauchen mehr günstigen Wohnraum – und das schnell!
Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt Parkplatzüberbauung am Dantebad entwickelt. Zu den günstigen Voraussetzungen gehören, dass das Grundstück im Besitz der Landeshauptstadt München war, dass die darauf befindlichen Stellplätze nicht gebunden waren und alle Beteiligten Interesse haben, das Projekt zügig und in angemessener Qualität umzusetzen.
Das Gebäude ist insgesamt fünfgeschossig und über hundert Meter lang. Aber auch die Wohnbauten in der Nachbarschaft sind sehr kräftige Volumen (Borstei). Daher fügt sich der Baukörper städtebaulich nicht nur sehr gut ein, er ist sogar eine Bereicherung des Quartiers und führt zu einer besseren Fassung der vorhandenen Freiflächen.
Um die meisten der vorhandenen Parkplätze erhalten zu können, wird zunächst eine Konstruktion aus Stahlbetonstützen und Unterzügen gebaut, auf der dann die eigentliche Wohnbebauung als Holzkonstruktion errichtet wird. Das Haus berührt nur mit zwei Treppenhäusern und den beiden Kopfbauten, in denen Technik, Lager und Müllräume untergebracht sind, den Grund.
Die Wohnungen werden von den Treppenhäusern aus über Laubengänge erschlossen. Vor jeweils drei Wohnungen ist der Laubengang zu einer kleinen Nische, die möbliert werden kann und als Treffpunkt für die Bewohner dient, ausgeweitet. Die meisten Wohnungen sind Einzimmerappartements, aber auch 2 ½ Zimmer-Wohnungen stehen zur Verfügung. Als zusätzliches Angebot für die Bewohner gibt es Gemeinschaftsräume, ein Waschcafé und eine schöne Dachterrasse mit Spielflächen, Liegedecks, aber auch der Möglichkeit Gemüse und Kräuter anzupflanzen.
Aufgrund des städtischen Kontexts werden die Fassaden farbig gefasst und fügen sich so ganz selbstverständlich in das städtische Umfeld ein.