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  • Lukas Schaller

ORTE FÜR MENSCHEN, Kempelenpark, Wien

Teil des österreichischen Beitrags „ORTE FÜR MENSCHEN“ für LA BIENNALE DI VENEZIA 2016
Angesichts der zunehmenden Flüchtlingseinwanderung im Sommer 2015 fühlten sich die Kuratoren der Architekturbiennale Elke Delugan, Sabine Dreher und Christian Muhr angesprochen einen Beitrag zu leisten.So wurden u.a. die Architekten von the next ENTERprise für soziokulturelle und baumaßnahmliche Lösungsansätze beauftragt und konzipierten im Rahmen der Initiative “Orte für Menschen” zwei Interventionen innerhalb einer temporär nutzbaren Büroimmobilie. Eine Kombination aus einer neuen Erschließungstopografie im Außenraum sowie der Einsatz autarker Raum-in-Raum-Module im Innenraum bildeten die Infrastruktur für dynamische Aneignungsprozesse.
Ihrem Impuls folgend, die Integration der Geflüchteten durch die Verschränkung von Innen und Außen zu fördern, entwickelten tnE neue Handlungsspielräume, von denen sowohl der Einzelne profitiert als auch das soziale Umfeld.

Status
Fertiggestellt

Land
Österreich

Architekt
tnE Architects ZT GmbH
harnoncourt, fuchs & partner
Ausstellungsstraße 5/2, 1020 Wien

Auftraggeber
Orte für Menschen im Rahmen der Architektur-Biennale in Venedig/IT, 2016 Kuratoren: Elke Delugan-Meissl (Delugan Meissl Associated Architects), Sabine Dreher und Christian Muhr (Liquid Frontiers) AUFTRAGGEBER Innenraum Caritas der Erzdiozöse Wien für zusätzliche bauliche Maßnahmen/Dienstleistungen AUFTRAGGEBER Außenraum SOWE 11 Immobilienverwertung GmbH für bauliche Maßnahmen/Dienstleistungen im Außenbereich

Ausführende Firma
Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H. Penzinger Str. 76, A-1140 Wien Generalunternehmer Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG Arndorf 37, A-8181 St. Ruprecht/Raab Außenraum / Bäder / Wandverschiebung Franz Walder GmbH Werkstätte für Raumgestaltung A- 9931 Außervillgraten 42 Küche / HAWI Lindner GmbH Auf der Haide 1, A- 2500 Baden bei Wien Boden

Kempelenpark / Öffnen des Areals
Um das Potential einer temporär ungenutzten Büroimmobilie für neue Formen der Stadtbenutzung zu aktivieren, setzten tnE punktuelle Interventionen im Außenraum, die der Kommunikation und Begegnung zwischen Bewohnern und Anrainern dienen. Auf soziokultureller Ebene sind diese architektonischen Maßnahmen in das Engagement zahlreicher Akteure eingebettet und schaffen somit die Basis für eine gesellschaftliche Dynamik bei der Aneignung der “Stadtbausteine”. Diese Elemente verstehen sich als “Stadtbausteine”, weil sie nicht nur temporär im Bestand sondern darüber hinaus in einer Vielzahl von urbanen Situationen eingesetzt werden können.

Ein 140 Meter langer Holzsteg mit Plattformen, Terrassen und Treppen verbindet den Park des ursprünglich geschlossenen Siemensareals mit dem umliegenden Stadtraum. Durch Öffnen des Zaunes wurde an der Ecke Copy-Shop der Stadtraum mit dem Kempelenpark verbunden und für die Öffentlichkeit und die Nachbarschaft zugänglich gemacht. Das Ineinandergreifen von Park und Erschließungstopografie schafft neue Räume des Treffens, Kommunizierens und gemeinsamen Tuns von Anrainern, Bewohnern und Stadtflaneuren. Es entstehen interaktive und kommunikative Zonen ohne Vorgaben ihrer funktionalen Benutzung aber mit unterschiedlichen Möglichkeiten für individuelle und gemeinsame Aktivitäten.